Na ja, ein wenig Deutsch ist auch gut, da denken gleich die Leute Wow, ist den der gebildet...
Wen schon, den schon...
... etwas für uns, die Männer -Frauen haben nocht Zeit genug-.

Die kleine Erzählung auf dieser Seite will sicher in erster Linie unterhalten.
Doch die Tatsache, daß Frauen zum « Schwert » greifen, bedeutet in einer Gesellschaftsform wie der unseren, einen Akt der Revolution...
In diesem Kontext ist « Amazonen » keine eskapistische Fantasy, sondern hat einen unleugbaren subversiven Charakter... wie Frauen.

Wenn das so weitergeht, tu ich mir was an. Trübsinning werde ich vor Langeweile oder begehe einen dummen Streich. Oder werde am Ende gar vernünftig ! Entsetzlicher Gedanke ! Vernünftig ! So ein Leben zu führen wie ein braver Staatsbürger, wie so ein Herdenmensch, so eine Nummer ! Igitt— ! Bedrohliche Anzeichen sind genug vorhanden.
Ich fange an über mein Leben nachzudenken.
Versuche mich zu analysieren.

Aber mit irgend etwas muß der Mensch doch seine Zeit totschlagen.
Bis jetzt habe ich immer meinen Stolz darein gesetzt, alle sogenannte Vernunft, alle Bedenken, alles Überlegen aus meinem Leben auszuschalten.
Wollte mein Leben genießen, wie es die Minute vor mich hinwirft. Und habe nie gezögert, es anzupacken und festzuhalten, wo und wann es sich mir bot.
Besonders wenn es sich mir in Gestalt eines warmen Frauenleibes bot.

Da bin ich am Kern : Die Frau !
Die Frau war bisher mein Leben.

Die Frau ist schuld daran, daß ich aus meinem schönen Haus fort mußte.
Die Frau ist schuld daran, daß ich jetzt hier unten in diesem sterbensfaden Ort hocke.
Die Frau ist schuld daran, daß ich über mich nachdenke.
Die Frau ist schuld daran, daß ich mit ihr so viel Zeit brauche.

Die Frau ist an allem schuld !

Die Frau nicht als der große pathetische Lebensinhalt überspannter Gefühlsathleten.
Nicht als die Verkörperung des Bösen nach Ansicht etlicher Philosophieidioten.
Nicht als Genußmittel, nicht als Kindererzeugungsmaschine.
Und nicht die Frau als Göttin, als Idol. Das am allerwenigsten.

Nein, die Frau als -die Frau.
Als Begriff- Gott sei Dank als hypothetisher-, die Frau, nach der es den Mann drängt, er mag es zugestehen oder nicht.
Die Frau, um derentwillen Hunderte von Kriegen gefürht, um derentwillen hundertmal hundert morde begangen wurden und begangen werden.
Die Frau, die uns in den Schlamm wirft und uns in den Himmel hebt.

Die Frau, die die Sünde erfunden hat.
Und Hergott, ist die Sünde schön !

P.-S.

Gemälde : « Früchte der Sünde », Buntobas, 2003
Acryl auf Leinwand, Größe:60x80, Neue Niederrheinnische Schule